Geschichten

Ein großer Schatz in der afrikanischen Kultur sind Geschichtenerzähler, Quellen auch der tansanischen Literatur.

Angeregt davon wollen wir unter diesem Menüpunkt Geschichten aus der Geschichte des AK„EH“ sammeln und erzählen, z. B.:

Lepra ist heilbar

Lepra als Pandemie gilt als weltweit ausgerottet.
Lepra als Pandemie gilt als weltweit ausgerottet.

Eine der ersten Geschichten hängt mit dem Foto des geheilten Jungen zusammen, der sein leprakrankes Gesicht zeigt. Mit ärztlicher Betreuung und preiswerten Medikamenten konnte er einfach geheilt werden. Dieses Bild der Hoffnung, mit wenigen Bemühungen wirksam helfen zu können, war für den Arbeitskreis ein wichtiger Impuls, sich mit Problemen der Einen Welt zu beschäftigen, von caritativen Hilfsaktionen über entwicklungspolitische Bewusstseinsbildung, fairen Handel, zum Aufbau zivilgesellschaftlicher Eine-Welt-Strukturen und der Beteiligung an  Kampagnen.

Katholikentreffen 1987

Zusammen mit dem Pfarrgemeinderat hatte der AK„EH“ im Zusammenhang mit diesem besonderen Ereignis und dem Programm „Impulse aus der „Dritten Welt““ in und um die Kirche Dresden-Pieschen Informationsstände, Ausstellungen und Veranstaltungen organisiert. Dort fand eines der letzten Konzerte von Stephan Kraftczyk, aber auch ein Vortrag von Milton Schwantes, einem Befreiungstheologen aus Brasilien statt, riskant gegenüber Staat und Kirche. Wir hatten ein Plakat entworfen und versteckt aufgehangen. Ein Plakat! Eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn drängten sich Menschen an der Kirchentür. Milton Schwantes fand den richtigen Ton: Das Evangelium muss durch die Füße nach oben krabbeln!

Alphabetisierungskoffer für Nikaragua

Zum gleichen Event hatten wir auch einen Informationsstand beim großen Gottesdienst auf der Drachenwiese im Großen Garten besetzt und u. a. einen Alphabetisierungskoffer von INKOTA ausgestellt, für dessen Finanzierung 750 Mark der DDR gesammelt werden sollten. Wenige Menschen spendeten. Ein Mensch stellte penetrant verdächtige Fragen. Die Standbetreuerin wurde misstrauisch, musste sich jedoch einmal nach Material unter den Tisch bücken: Als sie wieder auftauchte, war der Mann verschwunden - auf dem Tisch lagen 750 Mark der DDR. Von diesem Menschen existiert freilich kein Foto.

Make chocolate fair

Bei der Lernreise 2010 nach Tansania besuchten wir auf Einladung auch ein Nonnenkloster in Mbingu, Kilombero-Region, nahe bei Ifakara. Unter anderem zeigten uns die Nonnen auch Kakaobäume. Den Kakao verkauften sie an Amerikaner. Zu welchem Preis? „Das  bestimmen die.“ Vom Fairen Handel? „Nie gehört.“ Ökologischer Anbau? „Keine Qualifizierung.“ Weiterbildung? „Gibt es in Tansania nicht.“ Auf dem Parkplatz stand zufällig neben uns ein Auto, an der Tür:

Schwestern und Eco-Consulter machten sich bekannt. Wir ließen 600 € für einen Weiterbildungskurs dort. Die Weiterbildung wurde abgerechnet.

2018, Rochsburg, Schokoladenfestival: Chokolatiers aus der ganzen Welt boten Ihre Produkte an, die meisten auch mit Kakao aus Tansania, Kilombero-Region.